20.12.2009 – Stromausfall im Achental

20.12.2009 – Stromausfall im Achental

Die Serie der zeitintensiven Einsätze reißt im Kalenderjahr 2009 für die Feuerwehr Achenkirch nicht ab. Nach dem Waldbrand im Frühjahr und den Unwettern vom Hochsommer war es diesmal ein 10-stündiger Stromausfall der unserer Kameraden in Atem hielt. Am 4. Adventsonntag gabs ab 11.40 Uhr keinen Strom mehr, da ein Defekt an einem Erdkabel die gesamte Versorgung lahmlegte. Besonders unangenehm war dabei die klirrende Kälte von bis zu -15 Grad Celsius.

 

Insgesamt waren ca 3.400 Menschen ohne jegliche Stromversorgung. Auch die Telefon- und Handynetze waren vom Ausfall betroffen.

Bereits kurz nach Mittag wurde das neu angekaufte 14kVa Aggregat beim Altersheim stationiert um zumindest die Heizung am Laufen zu halten.

Um 14.30 gab es dann eine Besprechung zwischen Feuerwehr und Gemeinde um das weitere Vorgehen abzuklären. Nachdem zu diesem Zeitpunkt kein Ende absehbar war, wurde beschlossen Mannschaft mit Stromerzeugern und Elektriker vorbeugend zu alarmieren.

Um 14.58 wurde die Kleineinsatzschleife der Feuerwehren Achenkirch und Achental alarmiert. Nach Abklärung mit dem BFK wurden Stromerzeuger von weiten Teilen Tirols (Jenbach, Schwaz, Telfs, Rattenberg, Uderns) zusammengetrommelt und nach Achenkirch gebracht und an den wichtigsten Punkten der Gemeinde stationiert. Durch die klirrende Kälte und den Schnee gab es jedoch teilweise große Probleme die Aggregate in Betrieb zu nehmen.

Um 17.32 dann ein weiterer Einsatz: „Hilfeleistung – CO2-Vergiftung“. Sofort nach Alarmierung rückten TLF und KLF Achenkirch zum Einsatzort aus. 6 Personen erlitten durch die Abgase eines privaten Stromerzeugers in der Garage eine Rauchgasvergiftung. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte waren 5 von ihnen bereits im Freien und wurden sofort mit Sauerstoff versorgt bis zum Eintreffen von Rettung und Notarzt in die beheizten Feuerwehrfahrzeuge gebracht. Zeitgleich wurde von Atemschutzträgern das Haus auf weitere Personen abgesucht und die letzte verletzte Person ins Freie gebracht. Mit dem Hochdrucklüfter wurde das Haus belüftet.

Gegen 22.00 dann Erleichterung. Der Strom floss wieder. Alle Einspeisungen konnten von den anwesenden Elektrikern wieder zurückgebaut werden.

Einsatzende war für die 25 Mann der FF Achenkirch um 23.15 Uhr.