22. Mai 2013 –  Bergescherenübung

22. Mai 2013 – Bergescherenübung

Die Übungsannahme lautete „Fahrzeugabsturz mit eingeklemmter Person, kein Notarzt und Sanitäter vor Ort“.

 

 

Seit ungefähr einem Monat gibt es bei der FF Achenkirch die sogenannte „Bergescherenschleife“. Sämtliche Kameraden die den technischen Lehrgang absolviert haben und im Umgang mit den hydraulischen Rettungsgeräten geschult sind wurden dieser Schlfeife zugeordnet. Ziel dieser neuen Alarmierung ist es, möglichst gezielt diese Florianijünger zu Einsätzen nach Verkehrsunfällen zu beordern, um den Betroffenen eine bestmögliche Hilfe von geschulten Einsatzkräften zu geben.

Bei dieser Übung wurde spezielles Augenmerk auf die Patientenbetreuung sowie auf die Fahrzeugstabilisierung gelegt. Wie es auch bei Einsätzen üblich ist bzw. durchgeführt wird, wurde eine Lageerkundung durch den Gruppenkommandanten durchgeführt. Zusammen mit einem zweiten GK, wurde die endgültige Vorgehensweise bei der Bergung besprochen um der betroffenen Person rasche und zugleich schonende Hilfe leisten zu können.

Als erstes wurde das Fahrzeug mittels Stab Fast und Greifzug stabilisiert, des weiteren wurde am Fahrzeug eine Zugangsöffnung für den Inneren Retter geschaffen um sich ein erstes Bild über die Lage des Patienten zu verschaffen. Parallel dazu wurde ein dreifacher Brandschutz aufgebaut, sowie die zur Bergung benötigten Arbeitsgeräte auf der Bereitstellungsplane vorbereitet. Da kein Rettungsdienst anwesend war, entschied sich der Gruppenkommandant für eine Vorgehensweise bei der der Verletzte so schonend wie möglich geborgen wird.

Ein Kamerad hatte die Rolle des Innern Retters übernommen und blieb für die Dauer der Bergung beim Betroffenen um diesen zu betreuen, vor Glassplittern zu schützen und um dem Bergungsteam Informationen über den Zustand des Verunfallten geben zu können. Die Befreiung der verletzten Person war nur möglich indem das Dach sowie der Sitz entfernt wurden. Bevor ein Arbeiten mit Schere und Spreizer möglich war, wurden die Seitenscheiben mit einem Glaskörner zerborsten um Fahrzeuginsassen und Retter vor weiteren Verletzungen zu schützen. Es wurde damit begonnen die Fahrzeugtür der Beifahrerseite mittels Spreizer zu entfernen. Im Anschluss wurde die Frontscheibe mit einer Glassäge durchtrennt und das Dach mit der Bergeschere vom Fahrzeug entfernt. Nachdem man den vollen Zugang geschaffen hatte, konnte der Sitz entfernt und der Verletzte mit der Schaufeltrage aus dem Fahrzeug befreit werden.

Im Anschluss wurde noch eine Übungsnachbesprechung im Gerätehaus durchgeführt. Ein besonderer Dank gilt der Fahrzeugbesitzerin, die uns Ihr Altfahrzeug für diese Übung zur Verfügung gestellt hat.

 

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mt_gallery: Übung Fahrzeugabsturz